Mittelamerika Reise: Segelkreuzfahrt - Der Zauber Mittelamerikas

Einmal wie Robinson Crusoe leben, auf einer abgelegenen Insel ohne zivilisatorischen Schnickschnack, dafür mit Palmenstrand und Kokosnüssen zum Frühstück – wer hat davon nicht schon einmal geträumt? Die San Blas Inseln vor der Küste Panamas kommen dieser Vorstellung vom Karibik-Paradies ziemlich nahe. Hier ist das Leben schön einfach – und einfach schön. Die rund 370 Koralleninseln, die sich von der Hauptinsel Porvenir aus erkunden lassen, werden von den Kuna bewohnt. Das indigene Volk lässt Tourismus nur in Maßen zu und hat viel von seiner alten Kultur und Religion bewahrt.

San José hat sich im Zuge der Unabhängigkeit in kürzester Zeit vom Bergdorf zur modernen turbulenten Hauptstadt eines jungen optimistischen Landes gewandelt. Die zwischen 1000 und 1700 m liegende zentrale Hochebene ist malerisch von Bergen und Vulkanen umgeben. Das milde, gleichbleibende Klima und die fruchtbaren vulkanischen Böden brachten vor allem mit dem Anbau von Kaffee Reichtum und Wohlstand. Etwa 165 km östlich, an der Karibikküste, liegt der Hafen Puerto Limón, der 1870 gegründet wurde.

Vielleicht ist Providencia die schönste karibische Insel, von der Sie nie gehört haben: Das ehemalige Piratennest liegt 90 Kilometer vor der Küste Nicaraguas und etwa 800 km entfernt vom kolumbianischen Festland – abgelegen genug, um sich vor zu viel Tourismus zu verstecken. Mit ihren weißen, nahezu unberührten Sandstränden, dem türkisblauen Wasser und den geschützten Korallenriffen ist die wunderbar wilde Insel Kolumbiens bestgehütetes Geheimnis. Hier haben nach wie vor die gastfreundlichen Einheimischen das Sagen: Bei entspannten Reggae-Klängen in den kleinen Restaurants und Kneipen schwärmen sie gern von der Schönheit ihrer Insel, den Wanderpfaden durch ihre Vulkanberge und dem lokalen Seafood.

Das mesoamerikanische Barrier Reef, übrigens das zweitgrößte Barriereriff der Welt, erstreckt sich vor der Küste des mexikanischen Yucatan bis nach Guanaja. Hier im kristallklaren Wasser rund um die kleinen Koralleninseln fühlen sich Meeresschildkröten, Rochen und tropisch-bunte Fische richtig wohl. Für einen Ausflug zu den traumhaften Schnorchelspots und den feinen Palmenstränden steigt man auf Guanaja nicht ins Auto, sondern ins Boot – denn Straßen gibt es hier so gut wie keine. Und da die großen Kreuzfahrtschiffe lieber die Nachbarinsel Roatán anlaufen, muss man sein geheimes kleines Karibikparadies auch nicht mit allzu vielen Menschen teilen

Belize City ist die größte Stadt, der Haupthafen und das wirtschaftliche und kulturelle Zentrum des Landes, jedoch seit 1975 nicht mehr die Landeshauptstadt. Belize befindet sich im Südosten der Halbinsel Yucatán und gehörte zum Reich der Maya, die hier ein reiches Erbe hinterließen. Die Ruinenstadt Altun Ha zählt zu den am besten erhaltenen und erschlossenen Maya Stätten in Belize. Lamanai liegt an den Ufern einer Inlandlagune und war an die 3.000 Jahre lang besiedelt. Ausgrabungen ergaben, dass um 700 n. Chr. über 20.000 Menschen hier lebten.

Das Barrier Reef von Belize ist ein 256 Kilometer langes Riffsystem, in dem unzählige kleine Koralleninselchen liegen. Es ist nach dem Great Barrier Reef in Australien das Zweitgrößte der Welt. Im Lighthouse Reef Atoll befindet sich ein ganz besonderes Naturwunder: Das Great Blue Hole. Es ist während der letzten Eiszeit entstanden – eine kreisrunde Vertiefung des Meeresbodens mit einem Durchmesser von über 300 Metern und ein Weltnaturerbe der UNESCO.

Fast jeder Pirat, der auf sich hielt, ging hier vor Anker. Heute sind es alle, die sich unter Palmen oder in der prächtigen Unterwasserwelt vor der Hektik von heute verstecken wollen. Cozumel, die größte mexikanische Insel, liegt nur wenige Seemeilen von der Halbinsel Yucatan entfernt. Die Hochkultur der Maya in Mittelamerika, die vor etwa 5.000 Jahren begann und deren Endphase zur Zeit der spanischen Eroberung erreicht war, gibt noch heute Rätsel auf. Ihre Zeremonien erscheinen blutrünstig, ihre Stufenpyramiden imposant und ihre Steinreliefs sind überaus kunstfertig. Tulum ist die einzige Maya-Siedlung, die – soweit man weiß – an der Küste gegründet wurde.

Auch wenn Miami nur knapp 400.000 Einwohner hat, fühlt man sich hier wie in einer Millionenstadt. Die Metropole im Sunshine State ist der kosmopolitische Hotspot Floridas: quirlig und voller Kontraste, mit glitzernden Hochhaus-Fassaden, glamourösen Shopping-Meilen und der feurig-kubanischen Lebensart von „Little Havana“. Auch, wenn wegen des traumhaften Wetters viele Aktivitäten an den weiten Stränden stattfinden, ist Miami definitiv eine kreative Kunststadt – mit unzähligen Galerien und Museen. Künstlerisch wertvoll ist auch das coole South Beach: Hier taucht man zwischen Art-déco-Gebäuden aus dem 20er-Jahren ein in Miamis pastellbunte Vergangenheit.